Heizöl – Preise vergleichen heißt Kosten sparen
Gerade Mietern ist es nicht bewusst, doch gilt Heizöl bis heute als der Wärmelieferant schlechthin. Heizöl und Gas bilden die beiden Wärmequellen, die in deutschen Häusern besonders häufig genutzt werden. Doch ist der Kauf von Heizöl nicht günstig, weshalb ein Vergleich der Heizöllieferanten ungemein wichtig ist. Heizöl unterliegt nicht allein regionalen, sondern auch täglichen Schwankungen. Manchmal lohnt es sich gar, mehrfach zu vergleichen, wie dieser Beitrag zeigt.
Warum ist der Vergleich von Heizöl wichtig?
Etliche Güter haben relativ feste Preise. Andere hingegen weisen eine starke Preisschwankung auf. Das trifft mitunter auf das Heizöl und Öl im Generellen zu. Jeder Autofahrer kennt das von der Fahrt zur Tankstelle. Die Spritpreise schwanken teils stündlich, es gibt sogar No-Go-Tankzeiten, da hier der Liter besonders teuer ist. Und auch beim Heizöl gilt:
• Lage - politische Ereignisse wirken sich immer auf den Heizölpreis aus. Das brauchen keine großen weitreichenden Ereignisse sein, teils reichen schon kleinere Hintergründe.
• Fördermenge - auch sie entscheidet über die Preisentwicklung. Kurzum: Beschließen die Förderländer, dass der Ölpreis ihrer Ansicht nach zu niedrig ist, senken sie die Fördermenge, was zu einer Verknappung führt, die den Ölpreis wiederum ansteigen lässt.
• Geldwert - ein Heizölkunde in Deutschland kauft das Öl bei einem der vielen Zwischen- und Unterhändler ein. Dieser hingegen muss Heizöl anderweitig ordern. Jetzt kommt der Geldwert mit ins Spiel. Ist der Euro schwach, muss natürlich wesentlich mehr Geld investiert werden, um die Zahlung in Dollar abwickeln zu können.
• Wohnort – innerhalb Deutschlands variieren die Heizölpreise teilweise deutlich. Berlin ist oft teurer als Köln und Hamburg günstiger als München.
Da es so viele Hintergründe gibt, die sich auf den Ölpreis auswirken, sollte niemals auf den Vergleich verzichtet werden. Es hilft nichts, wenn der bisherige Anbieter in der Vergangenheit akzeptable Preise bot. Wer nicht vergleicht, weiß nicht, wie sich der Preis des Anbieters gegenüber anderen verhält. Kurzum: Heizölkunden verlieren mitunter Geld.
Wie funktioniert der Vergleich beim Heizöl?
Glücklicherweise spielt die Technik den Heizölkunden in die Hände. Preisvergleichsrechner übernehmen die meiste Arbeit für den Kunden, wenngleich dieser nicht ganz von der Arbeit entbunden ist. Die Entscheidung trifft weiterhin er. Und was wird benötigt?
• Wohnortangaben – die Preise für Heizöl unterscheiden sich regional deutlich. Daher ist die Angabe der Postleitzahl notwendig. Sie entscheidet zugleich über etwaige Anlieferungskosten, denn ein Lieferant in derselben Region weist andere Nebenkosten auf als einer am anderen Ende des Bundesgebiets.
• Abnahmemenge – sie ist entscheidend für die Kosten. Höhere Mengen sind stets kostengünstiger, weshalb immer wieder geraten wird, Heizöllieferungen mit Nachbarn gemeinsam zu koordinieren.
• Lieferstellen – wer nur für sich einkauft, hat eine Lieferstelle. Wer mit Nachbarn gemeinsam einkauft, gibt die jeweilige Anzahl der Entnahmestellen an.
• Sorte – welches Heizöl wird überhaupt bestellt? Schwefelarm oder Bio? Auch die Auswahl wirkt sich auf den Preis aus.
• Lieferbedingungen – sie werden durch die Abnahmestelle bestimmt. Kann der Lieferant mit einem Anhänger kommen oder kann nur ein kleineres Lieferfahrzeug in die Straße? Welche Schlauchlänge wird benötigt?
Auch die Bezahlart kann schon im Vergleich angegeben werden. Viele Anbieter stellen Kunden jedoch auch Ratenzahlungen vor.
Der Vergleich selbst wird von dem Vergleichsrechner anhand der Eingaben durchgeführt. Am Ende erhält der Kunde eine preislich sortierte Auflistung mit Anbietern, unter denen er nun seinen Favoriten wählen kann.
Auf was sollte beim Heizölpreisvergleich geachtet werden?
Manchmal hilft es, den Preisvergleich für Heizöl mehrfach an unterschiedlichen Tagen durchzuführen. Aufgrund der engen Verflechtung mit Ereignissen können die Preise stark variieren. Meldet die OPEC beispielsweise an, ab der kommenden Woche die Fördermengen zu erhöhen, so werden die Kosten sinken. Anders verhält es sich, wenn eine Kälteperiode angekündigt wird: Da nun viele Kunden Heizöl ordern, steigen die Preise. Abseits davon gilt:
• Durchrechnen – bei eher geringeren Preisunterschieden lohnt sich ein zusätzlicher Blick auf die Liefernebenkosten. Nicht immer kann es sinnvoll sein, Heizöl aus einem anderen Bundesland zu bestellen. Zehren die Lieferkosten die eigentliche Ersparnis auf, so bringt diese Bestellung keinen Vorteil.
• Abnahmemengen – wie verhält sich der Heizölpreis bei unterschiedlichen Abnahmemengen? Etliche Ölkunden kaufen mit ihren Nachbarn gemeinsam, damit sie größere Mengen ordern können. Wird bislang der Tank nur zur Hälfte gefüllt, könnte eine Vollfüllung aufgrund der höheren Liefermenge eine Kostenersparnis je Liter geben. Allerdings steigt die Gesamtbelastung.
Bei neueren Ölheizungen und gemieteten Heizöltanks müssen Hausbesitzer jedoch ihren eigenen Vertrag mit im Blick behalten. Einige Tankvermieter bieten zwar niedrige Tankgebühren und kostenlose Wartungen, binden den Kunden jedoch an die strikte Lieferung. Ein Preisvergleich von Heizöl ist nun nicht möglich, da sich der Kunde verpflichtet hat, Heizöl des Anbieters abzunehmen, von dem auch der Tank bereitgestellt wurde. Bei älteren Verträgen lässt sich dieser Fakt teilweise aufheben, indem der Tank abgekauft wird. Nun obliegt dem Hausbesitzer allerdings auch die Wartung und Prüfung des Öltanks.
Etliche Anbieter solcher Verträge unterhalten jedoch Tochterfirmen. Im Regelfall ist es trotz fester Anbindung erlaubt, innerhalb der Firmengesellschaften Anbieter zu wechseln. Das muss jeder für sich aber individuell prüfen.
