Heizöl – Anbieter wechseln oder nicht
Anbieter werden heute regelmäßig gewechselt. Oft wird gar dazu geraten zumindest regelmäßig Anbieter miteinander zu vergleichen, um das eigene Sparpotenzial ausschöpfen zu können. Da wundert es nicht, dass auch Besitzer von Ölheizungen überlegen, ob sie nicht den Anbieter wechseln können. Grundsätzlich ist das kein Problem, es gibt aber eine Ausnahme.
Gemieteter Tank mit Abnahmevertrag
Ein Öltank ist teuer. Er muss den Vorschriften entsprechen und je nach Aufstellort und Größe steigen die Kosten. Aus diesem Grund gehen nicht wenige Hausbesitzer dazu über, den Tank zu mieten. Für die Aufstellung fallen nun geringere oder gar keine Kosten an, dafür wird monatlich eine Mietgebühr fällig. Und es gibt weitere Gründe für diese Entscheidung:
• Wartung – Wartung und Reinigung werden von dem Aufsteller übernommen. Wenn überhaupt eine Gebühr fällig wird, so ist sie gering.
• Entsorgung – sollte der Tank einmal entsorgt werden müssen, übernimmt die Firma die fachgerechte Entfernung und Entsorgung. Auch diese Kosten entfallen nun.
Das Problem ist, dass einige dieser Vertragsmodelle auch die Abnahme von Heizöl vorsehen. Der Heizölanbieter wird in diesem Fall vorgeschrieben und darf nicht umgangen werden. Nur gegen Kauf des Tanks und dem Herauskaufen aus dem Vertrag ist ein Wechsel des Ölanbieters nun möglich.
Hausbesitzer mit einem gemieteten Tank und einer bisherigen Lieferung über den Anbieter müssen also zuerst vertraglich prüfen, ob ein Wechsel des Heizölanbieters für sie möglich ist.
Eigener Tank: Wechsel des Heizölanbieters
Grundsätzlich gilt: Sofern keine langfristigen Verträge mit einem Heizölanbieter abgeschlossen wurden, können Hausbesitzer ihr Heizöl bei jedem zugelassenen Händler frei erwerben. Auch rund um das Heizöl besteht absolute Vertragsfreiheit.
Vielfach lohnt sich der Wechsel nach einem Vergleich der Heizölanbieter. Die Kosten für Heizöl selbst variieren ständig, doch je nach Anbieter kommen nochmals deutliche Preisunterschiede zustande. In einigen Bundesländern ist Heizöl wesentlich teurer als in anderen.
Wie wechsel ich den Heizölanbieter?
Wie gesagt: Besteht keine vertragliche Verpflichtung, hat der Hausbesitzer freie Wahl. Diese sollte aber nicht aus dem Stegreif getroffen werden, sondern einige Überlegungen miteinbeziehen:
• Im Vorfeld – es ist sinnvoll, vor einem Preisvergleich einige Vorarbeiten zu erledigen. Die Menge des benötigten Heizöls ist die eine, doch auch die Nachbarschaft kann entscheidend sein. Wird auch dort mit Öl geheizt? Hausbesitzer, die sich zusammenschließen und somit größere Mengen an Heizöl ordern können, sparen Geld.
• Der Vergleich – der Vergleich der Heizölanbieter ist denkbar einfach. Anhand der vorgegebenen Felder werden die notwendigen Angaben gemacht, dann übernimmt der Rechner von selbst die Arbeit. Er greift auf die im Internet verfügbaren Heizöllieferanten und deren Angebote zurück und listet sie sorgsam auf.
• Überprüfen – die Resultate sollten nun anhand ihres Preises und ihrer Details geprüft werden. Gerade bei weiter entfernt ansässigen Händlern kann sich ein zusätzlicher Blick auf die Nebenkosten lohnen: Wie wird die weite Anfahrt berechnet und wie wirken sich die Nebenkosten auf die Ersparnis aus?
Sobald ein Favorit gefunden wurde, kann eine Anfrage an den Heizöllieferanten gestellt werden. Im Regelfall folgen binnen kürzester Zeit Antworten, die auch einen festen Liefertermin zusagen.
Heizölpreise schwanken: Was zahle ich überhaupt?
Oftmals herrscht Uneinigkeit darüber, welchen Preis ein Hausbesitzer zu bezahlen hat. Immerhin schwanken die Heizölpreise teils so deutlich wie die Benzinkosten. Glücklicherweise gibt es aber sehr strikte Regelungen:
• Vertragsschluss gilt – der Heizölpreis, der am Tag des Vertragsschlusses aufgerufen wurde und im Vertrag enthalten ist, gilt für diese Lieferung. Aufpreise wegen gestiegener Kosten sind nicht möglich, allerdings kann der Kunde auch keinen Nachlass verlangen, wenn der Ölpreis zwischen Bestellung und Lieferung sinkt.
• Langzeitvertrag – auch bei Heizöl können feste Lieferverträge geschlossen werden, die sich auf einen längeren Zeitraum belaufen. Nun gilt, was im Vertrag steht. Meist wird eine Preisgarantie gegeben, doch könnte die bei sehr drastischen Änderungen entfallen.
Aber ist es möglich, den heute günstigen Heizölpreis bei einem Anbieter auszunutzen und für den nächsten Herbst eine Lieferung zu vereinbaren? Tatsächlich wäre das möglich, doch nur, wenn sich ein Lieferant darauf einlässt. Solch lange Lieferzeiten zu Festpreisen bei Einzellieferungen sind aus unternehmerischer Sicht nicht sinnvoll und werden somit nicht angeboten.
Jetzt den Anbieter vergleichen und wechseln
Auf unserer Seite stellen wir einen praktischen Vergleich für Heizölanbieter zur Verfügung. Er ist selbstverständlich unverbindlich und kostenfrei, greift aber auch auf die online verfügbaren Angebote zu. Generell raten wir Heizölkunden, die Preise mehrfach im Abstand einiger Tage zu vergleichen und dann erst den Anbieter zu wechseln. Da die Heizölpreise teils von Tag zu Tag massiv schwanken, lassen sich auf diesem Weg noch mal einige Euro Ersparnis herausholen. Oft hilft zudem ein Blick auf das Tagesgeschehen oder gar auf die Wetterprognose. Vor angekündigten Kälteperioden steigen die Heizölpreise, sodass sich eine Bestellung wenig lohnt. Meldet die OPEC höhere freigegebene Fördermengen, sinken die Preise hingegen, was einen Vergleich und eventuellen Wechsel des Heizölanbieters noch sinnvoller macht.